Skizzen aus dem diplomatischen Kriegs-Lissabonn

Skizzen aus dem diplomatischen Kriegs-Lissabon: Was mir Hubert und Hildegard Breisky über ihre Jahre in Portugal 1940 – 1945 erzählt haben

von Michael Breisky

Lissabon 1940 – 1945: Während der blutigste aller Kriege tobt, wird die Hauptstadt eines armen und neutralen Landes am Rande Europas zum Magneten für Flüchtlinge, Geheimdienste und Diplomaten. Michael Breisky formt aus Erzählungen seiner Eltern – sein Vater war Kulturattaché an der deutschen Gesandtschaft – ein lebendiges Bild vom Diplomatenleben in der Salazar-Diktatur, dem Gesinnungsterror der Auslands-Nazis und den geheimen Friedensfühlern zu den Alliierten.

Zur Gegenwart gehört auch die Zeit, so circa vierzig Jahre vor Deiner Geburt“, meinte mein Freund und Botschafter-Kollege Georg Hohenberg; „das ist die Zeit, wo man aus den Erzählungen der Eltern und Großeltern ein direktes Verständnis des Zeitgeistes bekommt und die Vergangenheit nicht durch die Brille der Historiker betrachten muss“. Ich bin Jahrgang 1940, könnte demnach bis in die Zeit vor den Ersten Weltkrieg zurückblicken. Für Familienfremde dürften allerdings Eindrücke interessanter sein, die ich aus den Erzählungen meiner Eltern aus einer etwas jüngeren Zeit mitbekommen habe: Mein Vater Hubert Breisky wurde im März 1940 als Kulturattaché und Legationsrat zur deutschen Gesandtschaft Lissabon versetzt, eine der wenigen neutralen Hauptstädte im Zweiten Weltkrieg. Er blieb in dieser Funktion bis zum Kriegsende 1945.
Bevor ich nun ganz gaga bin und das Feld den Historikern überlassen muss, habe ich hier aufgeschrieben, was mir meine Eltern über diese Zeit erzählt haben.

Auf 50 Seiten und mit einigen Fotos illustriert schildert das Büchlein neben Anekdotischem die höchst diffizile Neutralitätspolitik Portugals sowie die über den Vater des Autors geführten deutschen Friedensfühler  mit den USA.     

ISBN 978-3-903236-24-0, empfohlener Verkaufspreis  Euro 9,90. Zu beziehen im Buchhandel oder 

vom Verlag Frank&Frei, office@verlagfrankundfrei.at  oder

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Anmerkung des Autors: Leider erst nach Erscheinen des Buches sind mir Unterlagen zugekommen, wonach mein Vater zusammen mit dem österreichischen Industriellen Dr. Richard Skene im Sommer 1944 für den US-Geheimdienst ein ausführliches Memorandum über die Wiederherrichtung Österreichs ausgearbeitet hat, das der US-Botschaft Lissabon am 6. September 1944 übergeben wurde. Es soll laut späterer Information der US-Botschaft für die Londoner Konferenz zur Nachkriegsplanung „eine wertvolle Informationsquelle“ gewesen sein.  Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch  Bemerkung des österreichischen Historikers Professor Oliver Rathkolb, wonach „die USA sich erst imHerbst 1944 für die Nachkriegsplanug Österreichs interessiert haben“.